Pädagogischer Tag „Kulturelle Unterrichtspraxis“ an der RGS
- ellenstork
- 8. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Selten hatte ich so viel Spaß bei einem Pädagogischen Tag!
Thema: Kulturelle Unterrichtspraxis
Ziel: ästhetische Zugänge in Lerneinheiten zu verankern
Spaß: erstmal alles selbst ausprobieren dürfen

Mein geschätzter Kollege Peter Driesen ist unser pädagogischer Leiter an der RGS und lebt Kulturelle Bildung einfach. Er organisiert unsere pädagogischen Tage, weswegen sie heimlich auch „Petergogische Tage“ heißen. Diesmal ging es um einen neuen Anstoß ästhetische Zugänge in Lerneinheiten zu entwickeln. Dazu müssen die vorhandenen Möglichkeiten in unserem Makerspace erstmal entdeckt und selbst erfahren werden. Das war ein großer Spaß! In neun 20 minütigen Workshops, die alle von Kolleg:innen der RGS angeleitet wurden, durften wir uns ausprobieren. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie viel kreatives Potential in unserem Kollegium steckt und mit wie viel Begeisterungsfähigkeit Kulturschulentwicklung mitgetragen

wird. Nicht immer, klar. Aber an diesem Tag war es spürbar. Das Workshopkarussel bestand aus verschiedenen Angeboten, welche alle in unserem Makerspace machbar sind. Auf manche Dinge, wie Nähen oder Codig hatte ich wirklich keine Lust. Aber da waren so unglaublich zugewandte Kolleg:innen, die von ihrer Sache selbst so begeistert waren, dass ich mich dem gar nicht entziehen konnte. Nach dem ersten Schreck, dem
mir eine Nähmaschine bereitete, als ich auf ihr Pedal trat, setzte sich meine Kollegin lachend zu mir. Es hat wohl 3 Minuten gedauert, bis ich ansatzweise das Gefühl hatte, dass ich die Nähmaschine bediene und nicht andersherum, aber es war ein großer Spaß. Und einige Minuten später gelang es mir Formen auf das Blatt zu nähen, denn es ging um das Zusammenfügen und Gestalten von Texten. Nun ja, was ich im Leben nicht gedacht
hätte – ich würde mich gern wieder an eine Nähmaschine setzen! Aber dann ging es schon weiter zum Coding mit Lego, wo mir ähnliches widerfuhr. Und dann weiter im Karussell mit Graffiti, Stopp Motion, Werkeln, Drucken, Transfers, 3D Druck und Lasercutter. All diese Dinge können Schüler:innen in unserem Makerspace machen. Das Problem ist, dass sie noch zu wenig genutzt werden und noch zu wenig in den Lerneinheiten verankert sind. Als Profilschule Kulturelle Bildung ist es unser Anspruch ästhetische Zugänge in allen Fächern zu ermöglichen, unabhängig von Projekten, verankert in Lerneinheiten, die Schüler:innen selbstständig im Schulalltag bearbeiten können. Natürlich fangen wir da nicht bei Null an. Aber manche Dinge geraten in Vergessenheit, verlieren ihren Reiz, neue Kolleg:innen bringen neue Ideen und Kompetenzen mit – also es braucht immer wieder mal frischen Wind und eine neue Motivation, um ästhetische Zugänge in den Fächern zu verankern. Dafür wurde am Nachmittag der Grundstein gelegt. Hier haben sich die Fachschaftsteams zurückgezogen, um die erfahrenen Möglichkeiten in kreative Aufgabenformate in ihren jeweiligen Fächern und Einheiten umzuwandeln. Dieser Prozess ist natürlich noch nicht beendet, aber wir bleiben dran!











